Existenzanalyse

Die Existenzanalyse und Logotherapie ist eines der ältesten Konzepte in der Psychologie und Psychotherapie. (Und hat nichts mit der Sprechtherapie zu tun, derer sich die namensverwandte Logopädie verschrieben hat! Das griechische “Logos” steht im Namen der Logotherapie für “Sinn”).

Sie wurde von dem bekannten Wiener Arzt und Psychotherapeuten Viktor Frankl (1905-1997) in den Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt. Seine Vorträge und Bücher sind weltweit verbreitet und haben die Entwicklung der Psychologie entscheidend beeinflußt. Bereits zu Lebzeiten war Frankl der Psychologe mit den meisten Ehrendoktoraten an Hochschulen weltweit.

Sein Schüler Alfried Längle entwickelte den Ansatz weiter, in dem er die personalen Voraussetzungen für individuelle Sinnerfahrungen formulierte. Als Existenzanalyse brachten er und viele Mitstreiter/innen diese psychotherapeutische Erweiterung z. B. zur Krankenkassenanerkennung in Österreich.

Kaum ein anderer Ansatz stellt den Menschen mit seinen existentiellen Fragen derart in den Mittelpunkt.

Frankl sieht den Menschen als grundsätzlich sinnorientiert und willensfrei. Diese Freiheit kann zwar eingeschränkt sein, jedoch nie aufgehoben. Er geht davon aus, dass jede Lebenssituation für jeden Menschen einen individuell erfahrbaren Sinn bereit hält. Gelingt es dem Menschen auf diese Herausforderung zu antworten und sein Leben verantwortlich in die Hände zu nehmen und zu gestalten, erlebt er sein Leben als sinnvoll, kann Einschränkungen überwinden oder trotz ihnen erfüllt leben. Nach Frankl hat das Leben unter allen Umständen Sinn.

Im logotherapeutischen Gespräch begleite ich sie beim Aufsuchen des Sinnes in ihrer aktuellen Problemsituation und beim Finden ihrer individuellen Antwort auf diese Herausforderung.